Im Rahmen des Studium Generale Petrinianum Jahrgang V (2025) wird am

Montag, 26.05.2025, um 19.00 Uhr in der Aula des Gymnasium Petrinum

das alte Rom im Fokus stehen. „Brot und Spiele“ – den Slogan kennen alle. Er ist sprichwörtlich geworden für das Bestreben Mächtiger, das Volk mit Wahlgeschenken und aufwendigen Unterhaltungsinszenierungen wie z.B. Fußball-WM und viel Bildschirm-Konsum von Problemen abzulenken. Man kann auch sagen: die Leute politisch einzulullen. Diese Herrschaftstechnik geht angeblich auf die römische Kaiserzeit zurück. Mit öffentlichen Spielen wie Gladiatorenkämpfen hätten sich die „Caesaren“ die Gunst des Volkes erkauft - und mit üppigen "Sozialleistungen" wie kostenlosen Getreideverteilungen an eine riesige Masse vermeintlicher Faulenzer. Der Vortrag will zeigen, dass es sich dabei zum eine ziemlich üble Geschichtslegende handelt – zu Lasten der kleinen Leute. Und deshalb kann man sogar von einem Lehrstück in historischem Zynismus sprechen.

Prof. Dr. Karl-Wilhelm Weeber ist 1950 in Witten geboren und studierte Latein, Geschichte, Archäologie, Etruskologie in Bochum und Rom und wurde 1977 promoviert. Als Fachleiter Latein wirkte er am Studienseminar Düsseldorf und war als Lehrer für Latein und Geschichte am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium Wuppertal tätig, dort auch als Schulleiter bis 2010. Im Rahmen einer Honorarprofessur für Alte Geschichte lehrte er an der Univ. Wuppertal und ist bis heute Lehrbeauftragter für Fachdidaktik der Alten Sprachen an der Univ. Bochum. Seine letzten Buchveröffentlichungen waren „Als Rom noch nicht Antike war“ (2025), „Latein und Griechisch für jeden Tag“ (2024), „Arm in Rom“ (2023), „Schöner schimpfen auf Latein“ (2022), „Das Römer Lexikon“ (2022).

Als Studium Generale bezeichnet man heutzutage im Allgemeinen nicht obligatorische, öffentliche Lehrveranstaltungen einer Hochschule. Sie verkörpern im Sinne des humanistischen Bildungserbes den Auftrag, die umfassende Allgemeinbildung zu fördern. Eine solche Förderung ist genuiner Auftrag aller öffentlichen Bildungseinrichtungen. Die Schulgemeinschaft des Gymnasium Petrinum perpetuierte nach dem gelungenen Auftakt im Jubiläumsjahr 2021 die Reihe öffentlicher Vorträge im Rahmen des Studium Generale Petrinianum und bietet zweimal jährlich im Frühjahr und im Herbst einen öffentlichen Vortrag mit anschließender Diskussion an , in dessen Rahmen namhafte Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft, Politik und Kultur zu wechselnden Themen und inhaltlichen Schwerpunkten in der Petriner Aula vortragen.

Der Eintritt zur Vortragsreihe ist frei. Spenden zugunsten unserer Partnerschule in Brasilien sind herzlich willkommen.

(Text von Michael Rembiak)

Der DAV-NRW freut sich, Kooperationspartner der von Prof.'in Christina Laabs (Mozarteum Salzburg) produzierten Textperformance "Hoc est vivere!" zu sein.

Die Premiere findet im Kontext der Verleihung des Internationalen Karlspreises am 21.05.2025 in Aachen statt, das für seine - nicht nur römische - Bäderkultur weltberühmt ist.

Lassen Sie sich auf einen Nachmittag in einem römischen Bad ein - mit von Schülerinnen zum Leben erweckten Texten Cicero, Ovid, Seneca, Sulpicia und Vergil.

Weitere Aufführungen sind im September - auch im Kontext unserer DAV-NRW-Landestagung - geplant.

Herzliche Einladung!

PLAKAT

 


Identität und Zugehörigkeit

Gelebte Religion im Übergang von Polytheismus zu monotheistischen Religionen

12. Internationales Colloquium der Deutschen Orient-Gesellschaft Konstanz, 19. – 21. Juni 2025

Das Konstanzer Colloquium widmet sich dem Thema religiöser Praxis und wie diese zur Identitäts bildung, Zugehörigkeit, und Zusammenhalt beiträgt. Der Fokus liegt hierbei auf dem Übergang von polytheistischen zu monotheistischen Religionen vom 1. Jahrtausend v. Chr. bis zum 1. Jahrtausend n. Chr. Ausgangspunkt sind dabei zunehmender Austausch und die Integration vormals unabhängiger politischer Einheiten Vorderasiens in konsekutive Großreiche, die zu vielfältigen Veränderungen der Rolle von Tempeln und Religion führten. Die traditionell engen Verbindungen zwischen Städten, Herrschern und Göttern mussten neu definiert werden. Parallel dazu traten eine Vielzahl neuer oder synkretistischer Gottheiten auf. Es entwickelten sich differierende Konzepte von Göttlichkeit. Mono theistische Religionen gewannen ab der Arsakidenzeit zunehmend an Bedeutung und lösten in sasa nidischer und frühislamischer Zeit die altorientalischen Kulte ab. Die Veränderungen, die mit dem Übergang von polytheistischen zu monotheistischen Religionen ein hergehen, betreffen den generellen Zugang und das Verhältnis zum Göttlichen einerseits, und die Bedeutung der zunehmend intensiveren Auseinandersetzung mit anderen Konzepten von Göttlich keit für Identität und gesellschaftliche Kohäsion andererseits. Sie sind damit Teil einer Neuorientie rung und -verortung von Individuen und deren sozialen Zugehörigkeiten.

Programm


3. Griechischakademie NRW für Schülerinnen und Schüler der Griechischkurse in NRW ab dem zweiten Lernjahr 15./16. September 2025, Münster.

Weitere Informationen können Sie dem Plakat entnehmen.